Die Couplet-AG

Die Couplet-AG

Die Couplet-ArterhaltungsGesellschaft

Volkssänger, Komiker, Varieté und Kabarett, Brettl-Lieder und Couplets bevöl­kerten um die Jahrhundertwende die Wirtshäuser und Bühnen von München, Berlin und Wien. Musikalische Kommentare zum Zeitge­schehen standen dort ungebrochen neben ungehemmter Belustigung. Die große Politik diente ebenso als Zielscheibe wie der kleinbürgerliche Alltag. Namen wie Papa Geis, Weiß Ferdl und Karl Valentin erinnern an diese Blütezeit des Couplets. Volksnahe Unterhaltung auf hohem künstlerischem Niveau.

Längst vergangen schien dieses Kapitel bayerischer Kultur­geschichte, bis im Jahr 1993 „Die Couplet-Arterhaltungs­Gesellschaft“ (kurz: Die Couplet-AG) die totgesagte Tradition der Münchner Volkssänger wieder aufgriff und die Liedform des Couplets mit neuem Leben erfüllte.

Mit ihrer unverwechselbaren Art gelang es der Couplet-AG diese musikalisch-kulturelle Nische in der süddeutschen Kabarettlandschaft neu zu besetzen. Ihr Markenzeichen: pointierte Kabarettszenen im rasanten Wechsel mit spritzigen Gesangseinlagen. Die bissig-satirischen Texten von Jürgen Kirner zusammen mit den kraftvollen, eingängigen Melodien von Bernhard Gruber bilden dabei das ideale Transportmittel für zeitkritische Hinterfotzigkeiten. Nicht selten merkt der Lacher erst hinterher, dass er sich selbst belacht hat.

Schon seit Jahren zählt die Couplet-AG zu den bekanntesten und erfolgreichsten Musikkabarettgruppen Süddeutschlands, ausgezeichnet u. a. mit dem Bayerischen Kabarettpreis, dem Bayerischen Poetentaler und dem Dialektpreis Bayern.

Viele ihrer Lieder haben sich zu "Klassikern" der bayerischen Musikszene entwickelt: "Geh peitsch mi", "A Glaserl Eigenurin", "An Dampfstrahler" oder die bayerische Fassung von Otto Reutters "Nehman S' an Alten" werden landauf und -ab begeistert gespielt und gesungen.

Gerade junge Musikgruppen wenden sich mittlerweile wieder bewusst der Liedform des Couplets zu, das in der traditionellen Volksmusikpflege lange Zeit verpönt und geächtet war. Die Volkssängerszene in Bayern erlebt derzeit eine neue Blütezeit. - eine Entwicklung, an der die Couplet-AG nicht unwesentlich beteiligt ist. Auch die von Jürgen Kirner im Jahr 2012 ins Leben gerufene Sendung "Brettl-Spitzen" im Bayerischen Fernsehen leistet dazu einen sehr großen Beitrag.

Weit über 2.000 Auftritte der Couplet-AG zeigen, dass die Tradition der Münchner Volkssänger würdig weiterentwickelt und eine Epoche der bayerischen Kulturgeschichte erfolgreich der Vergessenheit entrissen werden konnte.

Die Couplet-AG ist übrigens auch in der ständigen Volkssängerausstellung im Münchner Valentin-Musäum vertreten.

 

Pressestimmen:

„Die Couplet-AG gehört mit Sicherheit zum Besten, was Bayern in Sachen Kabarett zu bieten hat.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Ganz in der Tradition eines Gerhard Polt oder eines Sigi Zimmerschied kommen sie akustisch und optisch daher, um dann umso böser und fieser die kleinbürgerlich-spießigen Abgründe dahinter aufzudecken.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Gott mit dir du Land der Bayern und mit den maultrommelnden Aufmüpfigen wie der Kabarettformation Couplet-AG ... der Münchner Viererbande ist damit eine besonders volksselige Imagewerbung gelungen, hinterfotzig und von überregionaler Bedeutung.“ (AZ, München)

„Die Couplet-AG ist zweifelsohne eine Bande, die man erlebt haben muss. An dem, was sie unter Kabarett verstehen, sollte sich so mancher Kleinkünstler ein Beispiel nehmen.“ (Main-Echo, Aschaffenburg)

„Was die Couplet-AG ihren begeisterten Fans zweieinhalb Stunden lang an musikalischen Ohrwürmern in irrwitzig schnellem Szenenwechsel, aber auch an satirischen Hämmern über politische und gesellschaftliche Verwerfungen bietet, ist das Beste, was das bayerische Kabarett zurzeit drauf hat.“ (Augsburger Allgemeine)

„Variantenreich und mit unverhüllter Boshaftigkeit greifen sie auf anarchische Elemente zurück, um das unverwüstliche Ordnungsprinzip des Freistaates zu unterlaufen ... So feingeschnitzt kann Anarchie sein.“ (Salzburger Nachrichten)

25 Jahre Couplet-AG: Vollblut-Volkssänger "Zwischen Spessart und Karwendel" (BR Fernsehen)